Wie Eltern von Erzieherinnen verunsichert werden können.
Heute möchte ich euch auf einen für mich alarmierenden Beitrag auf dem Blog „Mama chillt“ hinweisen. Die Kölner Journalistin Christina berichtet von ihrem ersten Elterngespräch im Kindergarten und wie schon dort der defizitorientierte Blick auf das Kind beginnt.
Sie endet mit einem Zitat des Düsseldorfer Kinderarztes Dr. Michael Hauch: “Gibt man Erzieherinnen Beobachtungsbögen an die Hand und hält sie an, auf mögliche Entwicklungsprobleme zu achten, werden sie irgendwann auch fündig. Was mich als Kinderarzt daran empört, ist der defizitorientierte Blick aufs Kind. … Jedes Kind hat seinen Entwicklungsfahrplan. Die meisten Sprach-, Entwicklungs- und Wahrnehmungsstörungen verschwinden ganz von selbst – wenn Kinder liebevoll und aufmerksam begleitet werden, zu Hause und im Kindergarten.”
Hier geht es zu Christinas Erfahrungsbericht: Mama chillt
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Und hier noch ein Auszug aus dem Buch „Das Tao Te King für Eltern“ von William Martin, das für mich eine wichtige Kraftquelle geworden ist.
Du kannst mit Drohungen und Strafen
über deine Kinder gebieten.
So lernen sie, sich zu fürchten.
Du kannst ihr Verhalten
mit Lob und Belohnungen beeinflussen.
So lernen sie, Anerkennung und Wertschätzung
außerhalb ihrer selbst zu suchen.
Du kannst über jede ihrer Bewegungen wachen,
über jede Handlung, jede Entscheidung,
und dafür sorgen, dass sie es „richtig“ machen.
So lernen sie, immer an sich selbst zu zweifeln.
Oder du kannst lieben und führen
ohne zu gebieten oder dich einzumischen.
So lernen sie, auf sich selbst zu vertrauen.
(aus: „Kein Grund zum Drohen“, Seite 34)
Ich wünsche euch einen fröhlichen Sonntag,
eure Uta